BÜCHER UND FREUNDE.
Ich zdgerte,als ich seine BUcher packte, denn es machte mir Spaas,die Geschichten zu erinnem,die sie mir erzHhlten; manche glan« send und modem, manche aus vergangenen Ze it er, manche so tief und gedankenvoll,manche snru» delnd mit Humor und anregend. Uno ich begsnn zu denken. - Sind nicht die Leute,die wir kennen,ge* nau bowie dies© Bucher,die ich jetzt neben» einander lege, ianche sind schoner von aussen ala von innen; manche sind gross und schwer, andere mittelß&ssig und diinn; manche leicht zu verstehen, manche schwer zu lesen, und eini« ge sog&r sind dazwischan,welche voraitzlich verfiihren. -
Und da war auch noch eines ungedffnet. Ich hatte noch nicht einmal probiert,den Reiz zu entdecken,der darin verborgen sein kdnnte. Und ich wurde mir bewusst,dasa ich oft liebios und unfreundlich gewesen war; denn vielea MSh hhngt von der persdnlichen geistigen Mnstel* lung ab — ob wir sie im eigentUmlichen Lichte betrackten, ob wir unsere Bucher und Freunde richtig lesen. Darin liegt die grosse Kunst des Lebens. -
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Bibliographic details
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 129, 1 October 1944, Page 13
Word Count
160BÜCHER UND FREUNDE. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 129, 1 October 1944, Page 13
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