BERICHTERSTATTERS TAGEBUCH
r onntag: Las nicht schon langst hnngt an der 16/9. Wand» Gibt nun uns di® Kantin* bakannt. - Zeitungsbestellungen warden aufgelost und neue Bestellungen fur I omes gefalligst entgegengenommen. Alles im Into ret se der Intemierten. Gunderbar! iontag: Aasen uno vonLi verbrennen eine Renge 11/9. Holz und alias was brennt, aufdass das Lager ja recht reine aussieht. Andere schliessen sich an. Sagt die Tnspektion: Ach, wie schad*! Bienstag:K®in Kino mehr. Wir bedauern sehr. — 9* Trier soil eingenotafnen worden sein. I tel It sich aura Glilck als Irrtum heraus. Aber der Feind befindet sich auf deutschem Boden. ? ,ine emste Stunde fur’s Vaterland ! , ittwoch:Herr Blickle fShrt ab. — Di® Inter--15/9. nierten warden mit Hummer photographiert. — “King George*&' V.erkzeuge warden abgeliefert, denn raorgen soli die "Union” aufgeldst warden. DonnersttCharlie/’NSchste 1»oche", gibt Hannes 14/9. Froh verfiihrerischerweise drei Ldffel Spsom .>alz, worauf dieser den ganzen Tag von den Ihrfolgen getrieben wird. — Julius Graf veriest uns, ebenso ruhig wie er gekonnen. Ottochen schenk t ihio zum Abschied eine Tiger-Lilia aus sei* n®o Garten, da Graf ein grosser NaturLi®bhaber ist. Vormdnner- und Sprecherwahl. Eesultat,wie nan es wiinscht. Sndresultat* HIM)?SLREIGH !! Freitag: ran hdrt, dass in Australian 90-» der 15/9. Internierten entlassen warden. - Kein solch Gliick in "God’s own Country”. — Wieder guckt sich ein Brigadier unter Offizier-Begleitung die Neubauten an.— Unsere Gartner suohen ihre Lieblingsblumen zusanunen und packen sie in KSst» chen, um sie mit nach t omes zu nehmen. — ?£an vertiimmt, dass die - ilit ’r"Jeep” 25 iahrten machen rousste,uia all unser schweres GepSck von der roroesLandungsbriicke zur Hiitte 5 hinaufzufahren.
Samstag: Die und 16/9. ohrnidt stehen haute orgen vor ihrem Abschiedsfeuer. — Unsere Reis®sacke warden grundlich untersucht und
verladen. — Wir buchen unsere PlHtze im Eisenbahnwagen fiir die Raise und versehen uns mit Putterbroten usw.,je« der nach seines Geschmack und Appetit. Selbst die Wilch-Tin darf nicht vergessen warden. — VorschlSge fiir Arbeitsverteilung im neuen Kfeleh Heim werden gesucht und treffen ein. Die Erfahrung hat uns ja manches gelehrt. - Sonntagi Der grosse Tag des Umzuges und der 17/9. Riickkehr nach 1 omes. — Verladung der der atratzen. — Verachwindung der Xatzen, und dannßaise mit Lagernarren und ’*Fufu H . Wetten gehen verloren, well dieses Rai keine aachinengewehre zu sehen sind. — "7ufu M erregt grossen Spass auf dem Bahnhof in Palmerston North. — Ankunft, unerwartet und unvorbereitet, nachmittaga um 2 Uhr. — Abladen der atratzen im Regen; doch der Regen hat auch seine guten Seiten..... Was heute und in den ndchsten paar Tagen al les geleistet wurde, wiirde Biicher fiillen; doch unser Tagebuch muss sich notigerweise nur mit einigen An® haltspunkten beschrfcnken. Maa rodchte uns deshalb verzeihen. - Rontagt Um 5 Uhr morgens kommt Ferschmanns ehe« 18/9? maliges junges grau-weissea Katzenlieb* chen LUN KI an sein Fenster und weint Freudentrdnen. — Schweres GepSck wird - ohne viele Umst*inde, was wir achatsen - aus Eiitte 5 geholt. Wenig wird zurUckgelasaen. Darauf beginnt jeder sein elgenes Nestehen zu bauen, und wie !!..... Bienstags Fan richtet sich weiter ein; doch das 19/9. Prachtwerk des Tagea ist das Anlegen von Fusswegen mit Ziegelsteinen. ”Dr. Todt’* und einige Getreue leisten dabei Gewaltiges. Herr Leuschke hilft unermiidlich mit und rettet den guten Ruf von Hiitte 2 s Alles fiir die Kameraden! ’ FittwochsAasen, Hintz A Co. und Schechinger 20/9. sind dem Verschonerungsverein beigetreten. — Kan weiss noch nicht, was eigentlich hinten und vome ist von HUtte 8; aber an beiden Fnden herrscht reger Betrieb. Selbst der Alte muss staunen Über die Leistungen in so kurzer Zeit ! — Die Tiroler Htitte ist natiirlich ohne Ofen nicht komplett.—
Besuche Hutte 2 uqjstaune ’ Wenn auch einige vorsichtshalber die Turen ab« schliessen.•• — Die Hantine Ist vie* der Buf, und selbst die"Strasse" dort* bin Ist schon und verftthrerisch. — Wer hat, der hat....Beleuchtung ! — Ernst flickt seinen Eatonstall. DonnerstiZiegelsteine. Draht und alias Hegeh* 21/3, YQnmuiXtQ wird knapp. — Verlosung von Garteribeaten und Kundestailen!? Kino schwierige Sache !! 1 — Wscheleinen orscheinen in alien Reken, und bald flattem die Fahnen wieder lustig im Wind* Rasputin hat natiirlich seine ei« gene* woven Jan nur gegen Bezugschein Gebrauch raachen darf. — Hachdera Herr Hintz *nen «eg gebaut und seine Blumen untergebracht hat, begibt er sich zu seinem Huhnerstall und niacht Plane fur die Zukunft. — Aa Abenu: Zwei Plug* zeuge werfen "Star-Shells" Über Wei* lington ab. Kicht doch aus Hpaes !? Hein, eine Kriegsanleihe ist im Gangs. Preitagi Hermann adoptiert ein Lanas und fuhrt 22/9. es spazieren. — Die Gartenfirna Jona* than/Leuschke trifft sich nach schwe* rer Arbeit beim GlSschen Bier. Vor Hiitte 8 wird eine Drainage angelegt. Ferdinand besorgt die Rohre. — Am Abend spielt sich in der Jagerstube die alto Lagerknpelle wieder ein. Samstag? Herr Ostermann fangt einen Pinguin, 25/9. der sich in den Baderaum der Kantine verirrt hatte. — 'Air diirfen wieder fischen beim Landungssteg und baden beim alten Decktennisplatz. Morgens urn 8 und naohmittags urn 1 muss man sich dazu entschloesen und gemeldet haben. — Unser Twtektiv findet die wandemde Fritsche wieder, haha ! Sonntag? Herr Merten felert den ersten Gottes* 24/9. dienst in der neuen Kapelle. "Droben stehet die Kapelle, Schauet tief ins Tai hinab; Drunten singt bei Ries’ u.iuelle Proh und hell der Hirtenknab" - Einige haben den Heg noch nicht dahin gefunden. — Herr Urban Übt sich in Angeln; verliort aber mehr Haken als er Fische fangt. — Ter Alte halt ’ne kurze Rede Und hofft, da a s nan sich gut benehme.Wir hoffen auch ! Montag? Die Drehbank ist plaziert. — Die In* 25/9. spektion beginnt nit einer Nachhut von drei Offizieren, die unsere Ein-
bewundern. — Von Zeddolruanr macht sich auf eine Spritztour nach Wellington, wo er unseren Kameraden Blickle bei der ;: eilsarwee unterge* bracht findet. Lienstag?Albert Wetsells Tochter gibt ihrem Va« 26/9»ter, den sie seit vielen Jahren nicht gesehen, eine freudige ifberraschung, indem sie ihn mit "mein junger Daddy" anredet. — Behm beginnt mit der 3n« tenaSstung: Weihnachten, sagt er, ist nahe. — Herr Lickenaann guckt sich das neue Lager an. — Am Abend erhal* ten wir wieder einen Vorgeschmack von lichtlosen Sitzweilstunden. — Es steht geschrieben? Im Interests der Internierten soli man nicht mehr um Geld spielen! Bur Lotto ist erlaubt. — Berner Jahnke verliert den grossten gisch. Heines Pech, Werner! — Die Schweiz gibt englische und araerikani* sche Kriegsintemierte auf. Warura ? 1111twoch?Rasputin bietet seine Dienste als Ra--21/9, sierklingenschHrfer an. Ein wahrer Kamerad ! ’ — /.rnst Nehm verstaucht sich den Fusb und buss seinen Geburtstag Im Bett verbringen. — B.H.Schrader A Co. baut Stufen, herauf von HUtte 10. Ein halbes Dutzend wird fertig; die and©* ren kommen spaterj — O.Schechinger Idsst einen Tell seiner Hand am Blech beim al ten En tons tall und kommt blu* tend nach Hause. Cis Weihnachten,sagt er, ist es wieder voruber. - DonnerstxPakete vom Deutschen Roten Kreuz wer* 28/9• den verteilt: "Oh, so viol, das kann mon ja gar nicht annehmen!" Freitag? Erster offizieller Besuchstag. Die Be« 29/9. sucherhutte hat sich scheinbar inzwischen etwas verbe.ssert. — Wir sehen auch wieder einmal ein Schiff in den Hafen einfahren. — Deutscher Erfolg gegen englisahe Paratruppen in Holland. Samstag? Die Angler warden von heute ab von ei» 50/9* neo Soldaten zu ihrem Sportplatz gleitet und dort der Wacho Übergeben. Man vermutet,dasß einlge den Sport* platz nicht gefunden haben. Oh yeah!-41 Roll Call ist "ganz kurz"! Kleine und grosse Erkaltungen überall!! Und die Redaktion arbeitet Überstunden an der letzten Nwnraer der D.S.P. Kit freundlichera Abschiedsgruss
Euer BSRICHTERJJTATTER.
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Bibliographic details
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 129, 1 October 1944, Page 10
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