II. DEUTSCHER ERWACHE!
Lieber Leger-Onkel ! Seit langerer Zeit echon habe ich und auch eine grosse Zahl deutscher und treudeutsohfiihlender Fanner hier ini Lager es nit
ansehen und dulden milssen (uni des lieben Friedens willen), da sb vdllige Gleichgiiltigkeit gegen deutsches Bmpfinden, gegen Anstand und Eh® re von einigen unter uns an den Tag gelegt wird. Was mir aber am allermeisten sahr nahe geht, ist die Nichtachtung unseres Fuhrers und seiner Mitarbeiter und somit auch des deutschen Volkes, ▼on dem wir hier ein Bruchteil sind. Besonders schrwrzend empf&nd ioh es gestern Abend bei der Vertailung der Liebesgaben, die uns unser deutsohes Re ioh und somit unser Fiihrer zukommen lasst. Es fehlte bei der Verteilung auch nioht einer der 90 Aann, urn die Geschenke zu empfangen. Wo waren aber einige dieser Herren aa 20. April bei der Geburtstagsfeier des FUhrers ? Die Teilnehmer an dieser Teier haben emeut ih* re Treue zu Fuhrer und Reich bezw. ilire Hochachtung fur den Fuhrer und die Gefiihle der Beutschen da&it zum Ausuruck gebracht. Biejenigeaa aber, die nicht teilnahmen (/jr&nke naturlich ausgenommen), zeigten damit eine traurige Ge® sinnung gegan unseren Fiihrer und somit auch ge»
gen unser Keich, uriser Volk,und sogar gegen uns Deutsche hier, und zum min* des ten einen groben ’'angel an Iloflichkeit. Keiner von ihnen hat es aber nbtig gefun® den, die Liebesgaben des Reiches und sorait des Fiihrers abzulehnen. Dies® Gegensatzlichkeit empfinde ich als eine Herausforderung und Be« leidigung aller treugesinnten Deutschen im Lager. Unser Reich ist gut genug, wenn es sich um Geschenke handelt, sonst aber will man nichts von unserein Fiihrer und Deutschland wissen, die uns ja dies® Geschenke zukommen lessen. - Es mochte mir wiinschenswert erscheinen, dass in Zukunft die Liebesgaben zur Verteilung kamen unter der Bedingung 1) ,die wir ±iir die Taschengeld.spen.de zu erfullen habenx "Treue zum Reich"! Ich muss hinzufiigen, dass ich nicht er® warte, dass diejenigen unter uns, die anderer National!tat sind, sich zur Treue zum Reich verpflichten. Als’ C-asten unter uns aber darf von ihnen erwartet werden, dass ihr Verhalten so ist, dass kein Ans toss gegen unsere Gefiihle erweckt wird und dass unser Fiihrer und Reich gebiihrend geachtet werden. Aus die sqm Gefuhl heraus werden ja diese Uitintemierten bei t der Verteilung der deutschen Liebesgaben mit bedacht. -
Es liegt bei uns selber, dase endlich mal Klarheit geschaffen wird und wir uns nicht dauemd ducken sollen und das Maul hal« ten ”um des lieben Friedens willen"! Dieses sind wir unserem Fiihrer und dem deutschen Reich schuldig. Rein KeS t.
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Bibliographic details
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 109, 23 April 1944, Page 7
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412II. DEUTSCHER ERWACHE! Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 109, 23 April 1944, Page 7
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