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TALENT - KULISSSN - PERÜCKEN - SCHMINKE.

Was man mit dieeen vier Sachen erzeugen kann, wurde une am Sonnabend, don 6.November, wieder einmal bewiesen,und zwsr besser als je. Nach dem Appell fUhrten alls V.ege zur Kentin-Halle, wo sich das schaulustige LagerPublikura versammelte, mit Ausnahme,vielleicht, einiger Leidensgenossen, die "keinen Spass

verstehen” oder uie die ..lihen, welche sic'n Gott sei Dank immer noch eine gute Dahl unse* rer it-Intemierten geben, urn das Leben hin* ter dem Stacheldraht so abwechslungsreich wie nur mdglich zu gestalten, leider nicht in ihrem vollen Bert einschatzen. ir freuen uns, dass es Letzterer wenige gibt, und wir danken den Artisten, Schauspielern und "Schauspielerinnen", die uns unzweifelh&ft einen kostlichen Abend bereiteten. »ir danken such den biithelfern, die immer bereit sind, da mit Hand anzul egen, wo es gerade gewfinscht wird. Jedes had ist Ceil vom berk.

hie iiblich war die Lager-X&pelle, unter der Leitung des Herrn von Zeddelmann, zur S tel le und holte sich neue Lorbeeren mit einem einladenden Xiener falser, der trefflich auf das Theaters tiick hinleitete. Hr wollen das Bemuhen unserer aktiven Susikanten einstweilen nicht nfther kritisieren, solang eie selbst zu* geben, dass sie noch am Schleifstein sitzen. Die Fortschritte, die sie schon gemacht haben, waren leicht zu erkennen.

Punkt acht (Theaterzeit!?) dffnete sich der Vorhang, und die Jberraschung war voll* koramen. Unsere bekarmte chauspielerin,alias K.-’».Schmidt, hatte sich in einen .xhauspieler verwandelt. Der Vollbart stand ihro ausgezeicl« net, obwobl ESva nicht so dachte, und die Pfei* fe war die einzige schmidt*sche Fabrikmarke am ganzen Mann. Seine Dolle umfasste zarte Sse< non aus dem taglichen Leben sines Khemaanes, mit welchen er sich trotz vierj&hriger Inter* nierung mit Leichtigkeit befasste. Besonders belustigend war die in der ihm die treue i>va vorhielt, d&ss der gelehrte err Piero nichts vom Frauenherzen verstehe,was ihn dann bewog, vorzugeben, nicht nur aus Buchem, sondem auch von der Welt etwas lemen zu wol* len.

Ilan hatte sich kaum erholt von der ersten

Überraschung, als eine Junge Dame im frischen Uorgenkleide hdchst naturgetreu auf der Biihne erschien. HMtte die Stiwne sie nicht verraten, so wdzate man haute noch nicht, war die Schau* spielerin war. Uaso grosser war also der Bei* fall, als sich die Dame zu erkennen geben

musste und nun Freud und Laid der Ehefrau ver* anschaulichte, wobei sie schlau die " chlupf* winkel" des Herzens ausnutzte. Hat Frau iva,

alias P.Hessmann, das etwa auch alles aus LU* chem gelemt? — In Herm Eessrcanns Fanden

lag auch die Spielleitung. Tosendes Aufsehen en-egte die V,eltdame Luisa, eine bekannte iager-bchauspielerin. ie hatte die Aufgabe, das "ewige Dreieck" zu

vollenden, was ihr auch in eindrucksvoller

.else gelang. Ihre Hilosophischen Un* terhaltungen ait Eerm Piero brachten scheinbar .rinnerungen an das Publikum zur tick, das alle Horte si frig aufsog. J it ele* gantem Bchwunge des einen seidenbestrumpften Beines Über das andere verstand es luisa,alias . ./roa, sich verfunrerisch ini Lehnstuhl nie*

derzulassen. Ciner der Anwesenden wurde so hypnotisiert, dass er sich von der Eohtheit der Dane iiberzeugen wolite; und unser Charlie raochte sich schon wieder nach Hamburg zuruok gedacht haben...... Loch die gate Luisa hat sich langst bekehrt! - Lan konnte seinen Augen kaum trauen,als der blonde ario auf die Biihne trat. -emer Jahnke hat uns emeut sain Schauspiel-Talent bewiesen in den eifrigen Lieb esant ra.gen, die seine Rolle erforderte und die das ganze Pu* blikum arheiterten. Man konnte nie vorausse* hen, was fur eine iJberraschung Oder Duramdrei* btleg stigkeit er im nSchsten Augenblick brin* gen wurde, und man hatte fast itleid mit ihra, als er seine Abfuhr erteilt bekam. Fritz I tiinzner als Diener des Lauses hat* te mit Verbeugungen und Blumenatr ; iuBsen zu tun und erfullte seine Rolle am ‘chnnrchen. Soger der Bouffleur geriet diesmal in keine Gefahr. - Und Peter tiller, der uns auch durchaus nicht unbokannt auf der Biihne Ist,

gab diesmal einen gedrehten Lchnurrbart und einen lusternen Blick auf Luisa zura beaten.

Pie Rollen waren gut verteilt.l ie Klei* dung, Aufmachung und Fuhnenausstattung waren geschmackvoll, die Beleuchtung geschickt. Und man staunt nur, wie das bei den beschrrinkten Mitteln, die uns zur Verfiigung stehen, roog* lich gemacht wurde. — Lank sei femer Herren Behnke und Hessiaann fur die iihe, dieses lan« ge 9 reizende Ijustspiel aus dem Italienischen in unsere 1 uttersprache übersetzt zu haben. Der Beifall, den ’’l ie Ehereforra" emtete, war spontan und wohlverdient. Kan kann sich denken, wie sehr ein Theaters tuck in diesem Laastabe die /raft der Spieler beansprucht. Trotzdem hoffen wir, dass sie uns noch weitere ahnliche Genoese bereiten und darait das Stacheldraht-i asein erwarmen werden. — Lie Schauspieler, ithelfer und Zuschauer warden sich an diesen Abend noch nach Jahren erin* nern. Und wenn sie nun das Labyrinth des Frau* enherzens noch nicht ergrundet haben, dann warden sie es nie. -

Ein dankbarer Luschauer.

GEGEN DEMOKRATEN HELFEN NUR SOLDATEN. (W.von Merkel / 1848)

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Bibliographic details

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 86, 14 November 1943, Page 3

Word Count
782

TALENT – KULISSSN – PERÜCKEN – SCHMINKE. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 86, 14 November 1943, Page 3

TALENT – KULISSSN – PERÜCKEN – SCHMINKE. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 86, 14 November 1943, Page 3

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