Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image
Article image

BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER 3 SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL.

( 10. ■ ortsetzung. ) Der Gefreite VOGLKR berichtet welter:

"Jeder Tag sah uns im Gefecht und auf Verfolgung des eludes; bier und da hatte ale den Charakter einer wilden Jagd. Rs war daher keine -eltenheit, hftuptsaahlich in den An* fangstagen des hussenfeldzuges, dass man fur über eine Koche gar nlcht aus den Kleidem kam geschweige denn ein vemiinftiges Quartier sah. Und wenn n»l wirklich etwas Schlaf erhascht wurde: auf der Protze, auf dem Wage Oder wMhrend kurzer Rast in irgend a inert Ge* l&nde — dann trleben Lfiuse, Kanzen und Flohe ihre Schurkereien mlt mix.

Sahen wir iiberhaupt noch wie Soldaten aus? Schuhwerk und Kleidung waxen von ainer Dreckkruste iiberzogen, an deren Schicht man die Jeweilige Podenbeschaffenhelt das Gebietes studleren konnte, auf dem wir gak&npft battens Lehn, .Vo or, 'orast, und was turner es auch war. Auf irgend eine Kelso hattte ich mir im Gefecht die Uniform zerrissen, aber was machte das schon; die Haut war an der Stella ebenso dreckig geworden wie die Uni* form und deckte das Loch zu; ein iippiger Bart* wuchs, der naoh dem Rasiermesser Juckte, urn* schloes das Gesicht; unter dm Stahlhelm lug* ten von fehlendem Schlaf rot unterlaufene Au* gen hervor; von oben bis unten verlaust war ein Jeder von uns; mein diesbezgl. Bedarf war schon gleich in den era ten Tagen in Rus si and reichlich gedeckt worden. Ka gibt wohl kein zweites Land auf dem Continent, das so von Ungeziefer verseucht Ist wie Russland. In meinem Zuge aber war ein SchUtze, der selbst wenn wir im tlefsten I'reok und U>ohlam* massel steckten, den Fwnor nlcht verlor und Über alles witzein konnte. ’’Kill era”, hdrte ich ihn mal sagen,"ick J lob Jetzt bald, dat unsre Muttersprache nur aus paar Kortern besteht: vorwarts, waiter und iramer welter”; vielleicht hatte er darnels nlcht ganz unrecht. Fei allem aber war das Verhhltnis zwischen Vorgesetzten und Untergebenen, vom hSchsten Cffizier bis sum einfachsten Soldaten, das denkbar baste, ein ganz anderes ala im vori* gen Krieg. Rin Gemeinechaftsgefilhl bestand, desgleichen es noch nioht gegeben hat. Unsere Offiziere, die mlt uns lebten, kkmpften und starben, waxen durchweg schneidige, Junge Man* schon; zu Jeder Zeit w3re ich bereit,mit ih« non den Teufel aus der I cille zu holen. Re Ist wahri sie verstanden es, aus uns das Letzte

und Beats herauszuholen, und — wer von uns war nlcht bereit, sein Bestes herzugeben;kurz und gut,das bessere Selbst stand stets im Vor* dergrund, Mass die Augen auf das Ganze gerich* tet, unser Kiel: unserem Grossdeutschland und unserem Volk den Sieg zu bringen. Rines Tages kamen wir so um die Uittagszeit in einem kleinan russlschen lx>rf an, in dem wir bls sum Abend Ruho haben soil ten,nach* dem wir schon tagelang im Geplfcnkel mit dem Feind gewesen waxen und ihn verfolgt hatten. Unser Trupp hatte sich gerade hingelagert und harrte welter er oiweisung, die da kommen oolite. Unser Offizier trat zu uns und richtete ungefahr diese Worte an uns: “toldaten,soeben kam uns zur Kenntnis, dass 15 Kilometer von hier eine deutsche Liedlung Ist, in der Gewalttatigkeit seitons der russlschen Soldaten begargen wird; die Russen beschuldigen fur ihren Msaerfolg die Bewohner Jener Siedlung des Verrats. Deutsche Loldaten! Was Ist euch Heber — einige Stunden der Foihe Oder die Rettung deutscher Volksgenossen?” Vergessen war Jede Riidigkeit, waxen die Strapazen der letzten Tags; ich zog den Kinnriemen seines Helms fester an, eine grenzenlose lut hatte aioh gepackt. commandos ertonten, und im nach* s ten Augehblick jag ten wir im gestreckten Galopp querfeluein. Bel unserem Lerannahen zogen die Schurken auf der anderen Leite der Siedlung ab< Aus unserem Gesohiitz Jsgten wir ihnen noch einige Grana ten nach <^ ' (Fortsg. folgt)

(Deutsche Zeichnung:STJiASSBNKAMPF Iri RUSSLANdJ

This article text was automatically generated and may include errors. View the full page to see article in its original form.
Permanent link to this item

https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19430822.2.11

Bibliographic details

Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 75, 22 August 1943, Page 6

Word Count
611

BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER 3 SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 75, 22 August 1943, Page 6

BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER 3 SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 75, 22 August 1943, Page 6

Log in or create a Papers Past website account

Use your Papers Past website account to correct newspaper text.

By creating and using this account you agree to our terms of use.

Log in with RealMe®

If you’ve used a RealMe login somewhere else, you can use it here too. If you don’t already have a username and password, just click Log in and you can choose to create one.


Log in again to continue your work

Your session has expired.

Log in again with RealMe®


Alert