BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER 3 SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL.
( 4»Fortsetzung. )
Kaum class ich mich nach dar ’'.xplosion aeiner braven aschine auf oeine Filsse ge»» atellt hatte* mir den Sane etw&s voia Leib goschiittalt und seine Xhochan nach ihrer Heilheit gcpriift* da stiirzten etwa ein But* send found ee Mt ascninenpi stolen auf mich zu. tie Burschen umstellten mich* wiihrend einer von ihnen mien nach V.affen untersuchte. Zwiechen schussbereiten Raifen wurde ich jetzt an Tanks und Flakgoschutzen vorbei bis in die h'itte der Tankkolonne gefuhrt, wo ein freier Platz war. Be eriibrigt sich zu be* aahreiben* dass ioh auf dem Rege dorthin von den Lannsehaften angestaunt wurde; sie muss* ten wohl das Schausniel ait angeseben haben* denn wiederholt horte ich: H You are very lucky to have got away with your life." Immerhin wurde air gleich eine Rigaret* te gereicht; Wasser zu trinken bekam ich such gleich. Dies war eine angenehme Cenugtuung*su aehen, dass die liassnahmen unserer Heereslei* tung* nachdeiu der Feind unseren gefangenen Leuten Vasser vorenthalten hatte* zur Geltung gekomen sind und nicht wirkungslos in den Sand verlaufen w&ren. Ferner wurde air such an Ort unc Stella ein Verbanc angelegt. Bei Meinem Abaturz kam ich const unveraehrt da* von* nur dass ich air dummerweise den linken Ari dabei schwer verstaucht hatte* under schwoll wunaerschdn an. 6 klann nit den notigen ilaschinanpiatolen fiir einen waffenlosen Deutschen Flieger waren die Beg3®itung, die air aitgegeben wurde. Air warschierten zurUck ins Hinterland des i eindes und waren auf de® nach Kairo. Unter*» wega kam uns ein Panzerwegen entgegen t der ei* gens fur nich aus Kairo geachickt wurde. Ich hatte erfahren* dass jeder deutsche Flieger unverziiglich nach Gefangennahne zunx Verhdr nach Kairo geachickt warden soli. Also wurde ich auf die Kiate go laden. S tanend. * sitzand* knieend nahman meine 6 Chargen aiit ihren Schiesspriigeln an Stellen, die ihnen einiger* ■asaen Halt gaoen* Platz, und wir schaukel* ten loe. Ich bekam vorher nochmals reidhlich Waaser und zu rauchen. la grosaen und ganzen kann ich wohl aeine unfreiwillige Verfrachtuing nach /Cairo ala genaltlich bezeichnen,und ich wurde anatandig behandelt. <«enn ich aber ao zuriickblicke, dann koant air dieee Pahrt wie eine Henkersmahlzeit vor, denn in Kairo wurde das Bild ganz andera.
Daaelbat wurde ich schon erwartet. Hinund herapringende Offiziere nahmen raich in lch wurde gegen eine Bret terwand ge« stellt. Hier ousste ich mich vdllig entkleiden. Flillfederhalter, silbemer Bleiatift,J.ing und daa SrinnerungastUok meiner Rutter* eine goldene Arabanduhr, wurdwn air trotz seines Pro testes abgenomaen. Bis heute habe ich diese
Wertetiicke nicht zurlckerhalten und werde ale wohl such nie wiederbekommen. Aber das Ist ja das wahre Gesicht des Britans Raub, Kaub und nichts als Habgier! • — Kun und gut, ioh be« kam schliesslich so ein diinnes Ding,das man friiher raal als eine kurze Hose hatte anspre® chen konnen; ferner wurde mir nooh eine Decks in den Arm gedriickt. wurde ich nur noch gefragt, wer ich sei und wo ich geboren bin: damit schien das Verhor furs era to voruber zu sein.
( Fortsetzurig folgt.)
Permanent link to this item
https://paperspast.natlib.govt.nz/periodicals/DSPOST19430327.2.12
Bibliographic details
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 54, 27 March 1943, Page 7
Word Count
495BERICHT DER ERLEBNISSE UNSERER 3 SOLDATEN AUS DEM WELLINGTON HOSPITAL. Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 54, 27 March 1943, Page 7
Using This Item
See our copyright guide for information on how you may use this title.