Ich weiss nicht, was haute Ist gescheix'n, Doch auch De in Stundehen hat geschlagen; Drum lasst uns naher Dich beseh’n Und ein paar liebe Worte sagen. Dankbar aollst Du uns hierfur sein, Dass wir kurz vor der Jahreswende In Schrift und Bild gedenken Dein. So schweige, lies und reib* die Hands. Du bist Berliner, Kurtchen Schmidt, Hast Bucher und auch viele Hefte, Bist ziemlich lang und gamicht dick, Besorgst des Lager’s Aratsgeschaftej Bist Redakteur, auch Zensor zugleich Fiir die schneidige Stacheldrahtpost. Du emahrst Dich nnihsara, es ist nicht leicht, Mit Kartoffel- und Haamelfleischkost. Friih morgens jedoch leuchten stets Deine Augen Ich wundere mich, was mag es nur sein ? Doch schliesslich ich fand, es ist kaura zu glauben, Du bist ganz versessen auf Faferschleim. Zwei Teller voll wandern stets in den Bauch, D’rauf folgt das Stopfen der Pfeife, 3s entspringt ihr *ne Wolke von dickera Rauch, Als verbrenne daselbst eine Leiche. Wie geht es dem Trodlerwarengeschaft, Das etabliert ist in Deinem Zimmer ? Viele der Sachen sind gut und echt, Umgeben vom Khoblauchsduft imraer. Im polnischen Korr’dor,*s ist kaum zu fassen, Lasst man Dir afters keine Ruh*, Doch hast Dich selbst dort niedergelassen, Lus st horen dort msnchen Klagen zu. - Stets lachelnd verfolgst Du des Rauches Bahn, Der gestlrkt Dir von neuem die Geisteskraft, Kit frischem Rut geht’s an die Arbeit ran, Woriiber gegriibelt Du hast bei Nacht. Frohsinn und Humor sind stets Dir verblieben, Gedenke drum auch in spateren Jahren, Wenn der Krieg erst siegreich ist entachieden, Der zwei Kameraden, die in der Redaktion stets treu bei Dir waren. -
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Bibliographic details
Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 40, 19 December 1942, Page 8
Word Count
258Untitled Deutsche Stacheldraht-Post, Issue 40, 19 December 1942, Page 8
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